Pilotversuch für eine optimale Fussgängersteuerung bei Lichtsignalanlagen

Wie können Lichtsignalanlagen besser auf Fussgängerinnen und Fussgänger abgestimmt werden? Welche Mess-Sensorik kann sicherstellen, dass der Verkehrsfluss nicht unnötig unterbrochen wird? Antworten auf diese Fragen soll ein Pilotversuch in der Flughafenstrasse bringen.

Lichtsignalanlagen sind hoch komplexe Systeme. Sie sorgen nicht nur dafür, dass sich auf einer Kreuzung niemand in die Quere kommt, sondern unterstützen auch einen möglichst guten Verkehrsfluss. Auf der Fahrbahn erkennen Sensoren im Asphalt, ob und wie viele Autos und Velos auf eine Kreuzung zurollen und wie lange die Grünphasen sein sollten, um den Verkehr aus allen Richtungen möglichst flüssig zu halten. Eine Gruppe von Verkehrsteilnehmenden blieb hierbei bisher aussen vor: die Fussgängerinnen und Fussgänger. Das soll sich künftig ändern.

Im Rahmen eines Pilotversuchs testet das Amt für Mobilität an der Fussgänger-Lichtsignalanlage in der Flughafenstrasse beim Kannenfeldpark neue Möglichkeiten der intelligenten Fussgängersteuerung. Ziel ist es, die Grün- und Rotphasen auch auf die Bedürfnisse der zu Fuss Gehenden abzustimmen und insgesamt bedarfsgerechter zu regeln. Hierzu wurde die Lichtsignalanlage mit entsprechender Mess-Sensorik und künstlicher Intelligenz ausgestattet. Künftig soll es beispielsweise möglich sein, die Dauer der Grünphase für Fussgängerinnen und Fussgänger an die Menge der Leute anzupassen, die die Strasse queren möchte. Zudem können Personen, die auf eine Kreuzung zugehen – genau gleich wie Autos und Velos – frühzeitig registriert werden. Die Ampelanlage erkennt also, dass demnächst ein Fussgänger über die Strasse gehen möchte, und schaltet bei nächster Gelegenheit auf Grün. Falls sich gerade keine Fahrzeuge bei der Kreuzung befinden, erhält der Fussgänger automatisch Grün, ohne den Ampel-Knopf drücken zu müssen.

Es handelt sich hierbei um einen Pilotversuch mit dem Ziel, die geplanten Massnahmen auf ihre Funktionalität und die Zuverlässigkeit der verbauten Technik zu überprüfen. Dabei besteht anfangs sicherlich noch Optimierungsbedarf bei der Justierung der einzelnen Massnahmen.

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