Dreispitz Nord

© Herzog & de Meuron, 2020

Arealentwicklung

Das Areal Dreispitz Nord schliesst das Industrie- und Gewerbeareal Dreispitz im Osten des Quartiers Gundeldingen gegen Norden ab. Es beherbergt heute das Einkaufszentrum MParc, den Bau- und Gartenfachmarkt OBI sowie weitere Gewerbe.

Zusammen mit der grössten Baurechtnehmerin im Dreispitz Nord, der Genossenschaft Migros Basel, hat die Christoph Merian Stiftung (CMS) 2015 mit einer Machbarkeitsstudie das Entwicklungspotential des Areals ausgelotet. Gestützt auf die Erkenntnisse dieser Studie und unter Berücksichtigung der bekannten Anliegen und Bedürfnisse des Quartiers wurde 2017 ein städtebaulicher Studienauftrag durchgeführt. Ziel des Verfahrens war, ein Konzept für die Transformation des Areals zu einem lebendigen Stadtteil mit einem substantiellen Anteil Wohnen zu finden, das gleichzeitig die Weiterentwicklung des MParc sicherstellt und einen grosszügigen öffentlichen Grün- und Freiraum ermöglicht.

Der Vorschlag von Herzog & de Meuron überzeugte das Beurteilungsgremium. In der Folge wurde Herzog & de Meuron von der CMS und der GMBS in enger Begleitung durch das Planungsamt mit der Weiterentwicklung des Vorschlags zu einem Richtprojekt beauftragt. Das Richtprojekt dient nun Grundlage für die Erarbeitung der nutzungsplanerischen Massnahmen (Zonenänderung, Bebauungsplan, etc.). Mit einem Grossratsbeschluss ist im Jahr 2024 zu rechnen.

Einbezug der Quartierinteressen

Der Dreispitz prägt das Quartier Gundeli massgebend. Die geplante Entwicklung in Dreispitz Nord wird sich besonders auf den östlichen Teil des Gundeli auswirken. Diese Entwicklung ist eine Chance. Damit diese auch für das Quartier einen Nutzen entfaltet, arbeiten die Planungspartner CMS, Genossenschaft Migros Basel und der Kanton Basel-Stadt von Anfang an eng mit Vertreter/innen von Quartierorganisationen sowie interessierten Einzelpersonen zusammen. Ziel ist der bestmögliche Einbezug der Quartierinteressen zum frühestmöglichen Zeitpunkt.

Der Einbezug der Quartierinteressen begann nach der Kommunikation des Wettbewerbsresultates im Jahr 2018. 2019 folgte eine Veranstaltung, welche den Beteiligten einen «Blick in die Werkstatt» erlaubte, also in die laufenden Arbeiten zum Richtprojekt. Der Einbezug der Quartierinteressen wird die Planung weiter begleiten und auch nach Beschluss des Richtprojekts fortgeführt werden. Hier wird es in einem nächsten Schritt darum gehen, die für das Quartier relevanten Anliegen soweit möglich im Bebauungsplan festzuschreiben.

Einbezogen in diesen Prozess sind der Neutrale Quartierverein Gundeldingen, der Neutrale Quartierverein Bruderholz, die Interessengemeinschaft Gewerbe Gundeldingen Bruderholz Dreispitz, die Quartierkoordination, der Verein Wohnliches Gundeli Ost, die Planungsgruppe Gundeldingen, die Wohngenossenschaft GEWONA Nord-West sowie unabhängige Einzelpersonen. Der Einbezug der Quartierinteressen bereichert das Projekt, verankert die Planung im Quartier, fördert das gegenseitige Verständnis der Interessen und sichert den Informationsfluss unter der Beteiligten und Betroffenen. Die Planungspartner schätzen die engagierte Mitarbeit der Beteiligten und sind zuversichtlich, dass das Projekt das Quartier Gundeldingen ergänzt.