Baukultur vor Ort

Die Mittags- und Abendführungen 2019 der Kantonalen Denkmalpflege thematisieren die Gotik und die Reformarchitektur – Architekturepochen aus länger zurückreichender und jüngerer Vergangenheit, die wichtige baukulturelle Zeugnisse in Basel hinterlassen haben.

Die Gotik war über mehrere Jahrhunderte der in ganz Europa gültige Kunststil, der von allen wohlhabenden Gesellschaftsschichten getragen wurde. Die Architektur der Gotik bestimmte alle Kunstgattungen. Sämtliche Gegenstände des gehobenen Gebrauchs, seien es liturgische Geräte, Möbel oder Täferdecken, wurden «architektonisiert» und waren nicht nur in Kirchen, sondern auch in den adligen oder bürgerlichen Haushalten zu finden. Wie und wo hat sich dieser gestalterische Anspruch der Gotik in Basel niedergeschlagen? Bei den Mittagsführungen «Gotik in Basel. Der Hang zu allumfassender Gestaltung» begeben wir uns auf Spurensuche, erläutern Vergangenes, zeigen Verborgenes und erklären Veränderungen im Wandel der Zeit.

Die Jahre um 1900 waren in ganz Europa eine bewegte Zeit. Als Reaktion auf die negativen Auswirkungen von Industrialisierung und Verstädterung strebten zahlreiche soziale und künstlerische Reformbewegungen nach einer umfassenden Erneuerung. In Architektur und Städtebau trat dies in der Reformarchitektur in Erscheinung, auch Heimatstil oder im europäischen Kontext Nationale Romantik bezeichnet. Ebenso facettenreich, wie sich diese Strömung manifestierte, waren die Impulse, die in ihr verarbeitet wurden. In unseren Abendführungen «Reformarchitektur. Erneuerung in Architektur und Städtebau um 1900» erläutern wir vor Ort den vielschichtigen Widerhall der Reformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Basel.

Hinweise:

Die beiden Führungsreihen starten am Donnerstag, 2. Mai, 18.30 Uhr im Kleinen Klingental, Unterer Rheinweg 26, mit Referaten von Martin Möhle («Gotik in der Stadt») und Harald R. Stühlinger («Die Suche nach einem Stil»).

Programm und Details Mittagsführungen der Kantonalen Denkmalpflege

Programm und Details Abendführungen der Kantonalen Denkmalpflege

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